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DAVID DOMINKOVIC
DIRECTOR | SCREENWRITER | VOICE ACTOR

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That's me

Here you can find all the relevant information about me: How I grew up, how movies shaped my life and my goals.

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Meine Geschichte

Viele Jahre ist es her. Doch ich erinnere mich, als wäre es erst gestern gewesen:

 

Ich muss etwa vier Jahre alt gewesen sein. Es war kalt. Mein Vater öffnet die Tür für meine Mutter und mich. Ich trete hinein in das mir damals riesig erscheinende Gebäude und wurde von einer süßen Wärme getroffen. Eine dimm beleuchtete Lobby verziert mit cremefarbenen Tapeten und dunklem Akazienholz. An den Wänden hingen hunderte Bilder von Hollywood-Stars aus vergangenen Zeiten – Alfred Hitchcock, Charlie Chaplin, John Wayne, Henry Fonda, Elizabeth Taylor, Marylin Monroe und viele mehr – mehr als ich hier aufzählen könnte. Ebenfalls wurden die Wände dieses alten Gebäudes verziert mit unzähligen bunten Filmpostern – manche größer, manche kleiner, die einen gruselig, die anderen lustig. Ich schaute mich um, konnte nicht genug staunen.

 

Das war der erste Moment, in dem ich in Kontakt mit der überwältigenden Magie des Films kam. Ich weiß nicht, ob es an dem warmen Licht lag oder an dem süßen Geruch des Popcorns, welcher durch dieses Gebäude geisterte wie ein unsichtbarer Nebel. Waren es die verschiedenen Motive der Poster oder die Gesichtsausdrücke der Stars, denen Glitzer und Glamour ins Gesicht geschrieben war. Was auch immer es war, etwas hat nach mir gerufen – eine leise Stimme, ein Flüstern, welches mich seit diesem Tag nie mehr verlassen hat. War es die Sehnsucht nach einer Zeit, welche ich nie erlebt habe? Eine Begierde nach einer Welt die unerreichbar scheint? Oder war es das Verlangen, Geschichten zu erzählen, die für das menschliche Auge unglaublich erscheinen? Geschichten, die mit ihren Farben förmlich explodieren, die Leuten Angst machen, die sie zum Lachen oder zum Weinen bringen? Geschichten voller Liebe und Hass, voller Freude und Leid, voller Lachen und Tränen - und vor allem Geschichten voller Magie? Ich kann es nicht genau beantworten. Alles was ich weiß, ist, dass ich diese Stimme in meinem Kopf, dieses Rufen, nicht ignorieren konnte. Ich wollte es nicht ignorieren.

Während ich jede noch so kleine Ecke dieses Gebäudes bestaunte, kaufte mein Vater die Tickets für meinen ersten Film. Den ersten Film von vielen – „Chicken Little“, auf Deutsch „Himmel und Huhn“. Ehrlich gestanden kein spektakulärer Einstieg in die Filmwelt. Viele erwarteten möglicherweise einen Kinderklassiker, eine Neuaufführung von Spielbergs „E.T.“, „Die unendliche Geschichte“ oder einen von Studio Ghiblis vielen märchenhaften Geschichten wie „Das Schloss im Himmel“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“. Doch dem war nicht so. Rückschauend betrachtet mag „Himmel und Huhn“ nicht der beste Film da draußen sein. Er mag auch weit davon entfernt sein, der beste Animationsfilm zu sein. Jedoch war mir das egal. Ich wollte um jeden Preis ins Kino. Welchen Film wir dabei schauen, spielte für mich keine Rolle – und mein 4-jähriges Ich wollte nur allzu gerne wissen, ob Hühnchen Junior seine Heimatstadt vor den bösen Aliens retten kann. Schafft er es oder schafft er es nicht? Das waren eben die wichtigen Fragen, die man sich als Kind damals gestellt hat.

Endlich war es soweit. Mein Vater kam mit den Tickets zurück. Wir irrten eine Zeit lang durch dunkle Korridore, erklimmten viele Treppenstufen, liefen nach links, nach rechts, bis wir an einer massiven roten Tür ankamen – der Tür, die alles verändern sollte. Wir betraten den Kinosaal und traten ein in eine mir so noch nicht bekannte Art von Dunkelheit. Keine Dunkelheit, vor der man sich fürchten muss, nein. Es war eine warme Dunkelheit, welche mich liebevoll umarmte. Vom ersten Moment an war ich fasziniert. Der Saal schien endlos zu sein und behauste ein Meer an unzähligen roten Sitzen und eine Leinwand so groß wie ein mehrstöckiges Haus – wenigstens sah all das durch meine Kinderaugen so aus. Doch habe ich all das, die Lampen, die roten Stühle, die Leinwand und den in der Dunkelheit frei tanzenden Lichtstrahl des Kino-Projektors bis heute nicht vergessen. Und dann hieß es endlich…

 

Film ab…

 

Was ich an diesem Abend erlebt habe, war nicht nur ein Film. Es war Magie, ein Traum, eine sich bewegende Art von Kunst – Kunst mit einem eigenen Hirn, mit eigenen Augen und einem eigenen Herz, welches mein Herz höher schlagen lassen hat als je zuvor. Und ab diesem Tag wusste mein Herz, dass es diese Magie, welches es gerade erleben durfte, in den Herzen anderer ebenfalls entfachen will.

DER BEGINN DES FILMEMACHENS

 

Ich wollte Geschichten schreiben, sie verfilmen, etwas erschaffen, was die Menschen dieser Welt noch nicht gesehen haben. Ich wollte sie unterhalten, faszinieren und zum Staunen bringen. Und so war es in der dritten Klasse soweit. Ich nahm all meinen Mut und meine Kreativität zusammen, packte meinen Grundschulfüller aus und fing an, an meinem ersten Drehbuch zu schreiben, wenn man das so nennen kann – natürlich in schlampiger Schreibschrift so wie das bei uns in der Grundschule Norm war. Das einzige Problem? Mein Füller war leer und ich hatte keine Patronen mehr. Also mussten die Buntstifte her. Eine völlig neue Erfahrung für sie, da diese Stifte bisher nur Zeichnungen von lächelnden Sonnen, großen Häusern und grünen Bäumen gewohnt waren. Mein Grundschul-Ich sprühte nur so voller Ideen und hatte Großes im Sinne. So erinnere ich mich, dass ich mich für eine Fantasy-Geschichte entschlossen habe. Und so entstand das Abenteuer von Boris.

 

Boris ist ein Magier und zeigt rückschauend sehr viele Ähnlichkeiten mit Bilbo Beutlin aus „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“. Er ist etwas tollpatschig, von kleinerer Statur, ist ein etwas eigener Charakter, aber trotzdem mutig und hilfsbereit. Der Unterschied zu Bilbo? Sein Begleiter ist kein alter, weiser Zauberer wie Gandalf, sondern Xedar, ein Baummensch mit einer Haut aus Eichenholz und einem Herz aus Licht. Zusammen machen sie sich auf die Reise, den bösartigen Phantom-König zu besiegen, welcher eine Allianz mit den Feuer fressenden Rauch-Dämonen gebildet hat, um das Königreich der Menschen und Waldgeister zu zerstören. Zusammen kämpfen Boris und Xedar gegen die Mächte des Bösen, gegen Drachen die Blitze speien, Sumpfmonster, Geister und treffen auf ihrer reise auf verschiedenste Gestalten.

 

Das Drehbuch selbst hatte eine Länge von fünf Seiten und erzählte von Boris‘ Anfängen, seiner Kindheit und wie er zur Magie kam. Es wurde in insgesamt vier verschiedenen Farben verfasst. Sind mir die Minen abgebrochen? Fand ich es so ansprechender? Hat es einfach mehr Spaß gemacht, die Dialoge und Aktionsbeschreibungen farbig zu gestalten? Welche stilistischen Gedanken ich mir damals gemacht habe, weiß ich leider nicht mehr. Auch das Drehbuch selbst ist seit Jahren verschollen. Wo könnte es sein? Wer weiß? Möglicherweise hat der Phantom-König es geklaut, um seine bösartigen Pläne geheim zu halten. Was ich jedoch weiß, ist, dass dieser kleine Junge große Ambitionen hatte.

 

 

 

DIE WENDE ZUM HORROR

 

Einige Zeit später, etwa in meinem fünften oder sechsten Lebensjahr, wenn ich mich richtig erinnere, bin ich über eine Serie gestolpert, welche meinen Filmgeschmack drastisch ändern sollte.

 

Eines Nachmittags, nach der Schule, habe ich wie üblich Fern gesehen. Auf meiner Watchlist waren Anime wie „Yu-Gi-Oh!“ oder „Pokémon“ bis hin zu klassischen Cartoons wie Disneys „Große Pause“ oder „Spongebob“ war alles Mögliche dabei. Doch dann, als hätte das Schicksal es so gewollt, wurde mir eine bestimmte Serie empfohlen, welche bis heute meine Lieblings-Kindheitsserie werden sollte – „Scooby Doo“.

 

Ich habe vieles gerne und oft geschaut. Doch an dieser Serie war etwas anders. Der Ton war anders als bei anderen Cartoons, immer noch lustig, süß und kindgerecht, aber düsterer, makaberer, unheimlicher. Von der ersten Sekunde an war ich gefesselt und starrte den Fernseher in Faszination an, als wäre ich in einer Art Trance. Die Kreaturen haben mich in ihren Bann gezogen – Monster, Geister, Hexen, Zombies, Ghule. Das alles war neu für mich. Es war interessant eine mir unübliche Art des Bösen zu sehen. Ich schaute zu, wie die Scooby-Gang einen gruseligen Fall nach dem anderen löste, Folge für Folge, Tag für Tag, Woche für Woche. Und aus Wochen wurden Jahre. Bis heute erwische ich mich dabei, wie ich eine der alten DVDs aus meinem Regal hole und ein paar Folgen zwecks der guten alten Zeiten anschaue. „Scooby Doo“ war ohne Frage mein erster, wenn auch noch sehr harmloser, Kontakt zu Horror. Mein erster Kontakt zum paranormalen, zum Bösen.

Meine Faszination zu diesen Wesen wuchs mit der Zeit und so schaute ich in den großen Weiten der Filmwelt, was sie in dieser Art sonst noch zu bieten hat. So bin ich langsam immer weiter in die Horrorschiene abgerutscht. Mit etwa sieben Jahren habe ich Filme wie „Coraline“ gefunden, welcher mir als Kind unheimliche Angst eingejagt, mich aber dennoch auf seine verstörende Art verzaubert hat. Meine dann doch unerwartet harte Wende zu „echtem“ Horror habe ich einige Zeit nach „Coraline“ gemacht. Ich dachte, eine gruselige Frau mit Knopfaugen hat es in sich. Doch dann kam der Abend, an dem ich gesehen habe, zu welchen Grausamkeiten Filme sonst noch fähig sind:

 

Es war eine kalte Herbstnacht. Der Wind hat durch den Wald nahe des abgelegenen Hauses meiner Eltern geheult. Der Regen prasselte mit voller Wucht auf das Dach herab. Aus irgendeinem Grund bin ich aufgewacht, die Uhr schlug eins. Ich habe aus dem Fenster geschaut. Es war stockfinster. Nur das Weinen des Regens war zu hören. Es war an sich schon eine Nacht zum Gruseln. Aber wie es sich herausstellte, hätte ich mich in Kürze noch viel mehr gruseln sollen. Ich hörte Geräusche aus dem Wohnzimmer und schlich mich aus dem Bett, um nachzuschauen. Es ist dunkel. Nur der Fernseher ist an und erleuchtet blitzartig das Sofa, meine Eltern schlafend auf diesem. Sie müssen wohl beim Fernsehen eingeschlafen sein. Aus irgendeinem Grund, den ich bis heute nicht erklären kann, habe ich meine Eltern nicht geweckt. Stattdessen habe ich mich auf den Boden gesetzt und geschaut, was gerade läuft. Vielleicht war es ein kleiner Akt der Rebellion, da ich sonst nie so spät wach bleiben durfte. Vielleicht war es auch die Verführung des Ungewissen, der Drang etwas zu schauen, was ich wahrscheinlich nicht schauen dürfte. Da sah ich ihn: Einen Film so grauenhaft, so verstörend und so grausam wie keiner, welchen ich bis jetzt angeschaut habe. Menschen waren gefangen in kleinen dreckigen Räumen oder wurden in rostige Maschinerien eingeschlossen. Sie weinten, schrien, flehten um Hilfe. Trotz all dem, blieb ich sitzen. Vielleicht wollte ich mir selbst etwas beweisen. Es hat nicht lange gebraucht, bis die ersten Gedärme flogen und Blut in Litern floss. Ich habe nichts verstanden. Warum passiert gerade das, was passiert? Warum sind diese Leute da eingesperrt? Warum sterben sie auf diese Art und Weise? Minuten vergingen wie Sekunden und ehe ich mir verschaut habe, lief auch schon der Abspann. Meine Eltern, noch im Halbschlaf, wälzten sich auf dem Sofa hin und her. Schnell ergriff ich die Flucht in mein Kinderzimmer. Doch der Schlaf ließ auf sich warten – ganze drei Wochen ließ er auf sich warten. Ich konnte diese Bilder nicht aus meinem Kopf kriegen und konnte nur noch mit Licht schlafen, was auch nicht viel gebracht hat. Das ein Film so brutal, so abartig und so böse sein kann, konnte ich einfach nicht fassen, während ich mich schlaflos in meinem Bett hin und her drehte. Jahre später stolperte ich durch Zufall wieder über diesen Film und die Erinnerung schossen mir wie eine Pistolenkugel in den Kopf. Es stellt sich heraus, dass dieses Werk des Grauens, welches ich als kleiner Junge in jener Nacht unerlaubt angeschaut habe, war „Saw 3“.

Diese filmische Grenzüberschreitung war jedoch der Auslöser für meine Horror-Hysterie. Ebenfalls kamen meine Freunde und ich in ein Alter, in welches man den anderen etwas beweisen will. Man will zeigen, dass man der mutigere Kandidat ist. So begab ich mich auf eine Schatzsuche – die Suche nach den makabersten, gruseligsten und schlimmsten Filmen, die man nur finden kann und somit ließen andere Horror-Werke nicht lange auf sich warten. Das erste Filmfranchise, welches ich innerhalb kürzester Zeit komplett durchgeschaut habe, war die „Freitag der 13.“-Reihe. Andere Klassiker wie „Halloween“, „A Nightmare on Elm Street“ und „Scream“ ließen nicht lange auf sich warten. Auch Geisterfilme wie „The Grudge“, „The Ring“, „The Conjuring“ oder “Grave Encounters” sind mir mit der Zeit immer mehr ans Herz gewachsen.

Und somit wurde ich zu einem eingefleischten Horror-Fan, welcher laut einer Liste, die ich vor einiger Zeit mal erstellt habe, über 3.000 Horrorfilme allein geschaut hat. Und auch für meine Ambitionen als Filmemacher war mir klar, die Welt des Horrors ist die, wo ich mich am wohlsten fühle. Ich will den Zuschauern Angst machen, sie ekeln, schockieren und sie jede Szene hinterfragen lassen.

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